Von Gold - Goldmünzen

Eigenschaften von Gold

Gold Symbol Au in der Chemie auch als Münzmetall bezeichnet ist gelblich glänzend. Es korrodiert nicht und ist dabei sehr weich. In der frühsten Zeit wurde es sehr oft als Schmuck oder für rituale Gegenstände genutzt. Andere Metalle konnte man in der Urgeschichte wegen fehlender Werkzeuge und Technologie nur schwer bearbeiten. Das Gold aber weil es sehr weich ist, ließ sich gut formen. Dies nutzt man auch, um feinstes Blattgold herzustellen. Gold wird von normalen Mineralsäuren nicht angegriffen, ein Gemisch aus Salpetersäure und Salzsäure dem sogenannten Königswasser löst Gold auf. Ebenfalls lässt sich Gold mit Brom oder Chlor lösen.

Die ältesten bisher gefundenen Goldartefakte stammen aus der Zeit zwischen 4600 und 4300 v. Chr. Die große Gier nach Gold begann im 15. Jahrhundert als europäische Eroberer sich übers Meer nach Amerika machten. Vor allem Spanien wurde mit dem eroberten Gold zu einer reichen Nation.

Im 19. Jahrhundert begann dann eine Massenwanderung von Goldsuchern in Alaska.
 

Vorkommen von Gold

Gold kommt vorwiegend in elementarer, metallischer Form in der Erde vor. Es befindet sich dabei im goldhaltigen Gestein sogenanntes Golderz.
Die tiefsten Bergwerke, die Gold fördern, befinden sich in Südafrika. Die Bergleute müssen dort stellenweise 4000 Meter in die Tiefe um das Gold zu fördern. Bis Stand 2017 waren knapp 2700 Fundorte für Gold dokumentiert.

Das größte Goldfeld in Südafrika hat bisher mehr als 40.000 Tonnen Gold gefördert. Es gilt als eines der größten der Welt. In Europa wird kaum Gold gefördert, am meisten noch in Finnland und Schweden, was aber unbedeutend in der weltweiten Produktion ist. Alles bisher geschürfte Gold beläuft sich auf Schätzungen zufolge auf 171.000 Tonnen. Würde man das alles zu einem Würfel zusammenschmelzen so wäre seine Kantenlänge ca. 20,70 Meter. Würde jeder Erdenbürger 25 gramm Gold kaufen wäre alles bisher geschürfte Gold am Markt weg.
 

Goldförderung

Da Gold ja meist gediegen in der Natur vorkommt, wird es größtenteils mechanisch aus dem Gestein gelöst. Größere Nuggets sind dabei eher die Seltenheit.

Das meiste Gold befindet sich in kleinsten Partikeln im Gestein. Um diese zu gewinnen, nutzt man verschiedene Verfahren. Eines der Ältesten ist das Goldwaschen, bei dem man die hohe Dichte bzw. das Gewicht nutzt. Feinstes Gestein und goldhaltiger Sand wird dabei unter Zugabe von Wasser aufgeschlämmt. Das Gold setzt sich dann schneller ab, als der Rest sodas man beides voneinander trennen kann. Seit einigen Jahren erfreuen sich auch immer mehr Hobby - Schürfer am Goldwaschen aus Flüssen.

Ein weiteres Verfahren um Gold zu gewinnen ist das Amalgamverfahren. Dieses wurde bereits schon in der Antike verwendet. Hierbei wird dem goldhaltigen Gestein und Sanden Quecksilber zugemischt dabei wird das Gold im Quecksilber gelöst, es entsteht Goldamalgam. Dieses Amalgam wird anschließend noch erhitzt, wobei das Quecksilber verdampft. Zurück bleibt das Rohgold.
 

Verwendung von Gold

Früher hatte Gold meist rituelle Zwecke. Grabbeigaben, die immer wieder gefunden werden belegen dies. Heutzutage benötigt vor allem die Schmuckindustrie das gelbe Metall. Daraus fertigt man Ketten, Ringe, Armreifen usw. Neben den klassischen Stempelungen von 333er, 585er und 750er-Gold wird auch die Bezeichnung Karat verwendet. 24 Karat = 999er-Gold, 18 Karat = 750er, 14 Karat = 585er und 8 Karat = 333er-Gold. Es gibt neben dem Gelbgold noch Rotgold bei dem etwas Kupfer und Silber zugesetzt wird und Weißgold, hier mischt man Palladium bei, um den hellen Farbton zu erhalten.
Die größten Abnehmer sind Indien und China die ca. 50 Prozent des Marktes abfragen.

Ein weiteres Einsatzgebiet ist die Vergoldung. Das Blattgold wird auf Bilderrahmen, Figuren und Architektur verwendet. Für einen halben Quadratmeter braucht man aufgrund der Dünne des Blattgoldes nur 1 gramm. Daneben gibt es noch die galvanische Beschichtung auf Porzellan oder Glas.
Goldmünzen oder Goldbarren gelten schon seit langer Zeit als Wertanlage und Krisenschutz. Gerade in den letzten Jahren feierte das Gold ein regelrechtes Comeback als Krisenwährung.

In der Elektronik verwendet man Gold bei Verbindungen zwischen Chips den Bonddrähten. Ein Gramm des gelben Metalls ergibt dabei bis zu 3 Kilometer Draht. Ebenfalls auf Leiterplatten oder Steckerverbindungen wird teilweise vergoldet.

In der Medizintechnik wird Gold für Zahnprothesen verwendet, allerdings löst Keramik in diesem Bereich, das Gold immer mehr ab.
 

Goldpreis

Der Preis für Gold wird an den internationalen Finanzmärkten ermittelt. Ab dem 17. Jahrhundert geschah dies am London Bullion Market. Dort wird zweimal am Tag der Goldpreis fixiert (Goldfixing). An den internationalen Börsen hingegen ist der Preis ständig frei gebildet.
 

Goldstandard

Waren bis 1871 vor allem Silbermünzen wie Taler als Zahlungsmittel im Umlauf.  Löste der Goldstandard ab 1871 den Silberstandard ab. Beim Goldstandard muss die Währung entweder aus Goldmünzen bestehen oder aus Banknoten die durch Gold gedeckt sind, also in Gold getauscht werden könnten. Die Notenbank müsste also jederzeit in der Lage sein, die gesamte Menge an Noten in Gold zu tauschen. Dies ist natürlich heute bei dem rasanten Geldmengenwachstum nicht mehr möglich.

Bereits Anfang des 1. Weltkrieges war es dann auch schon vorbei mit dem Goldstandard. Offiziell zwar noch nicht, aber durch die Aussetzung der Einlösungspflicht von Banknoten in Gold von vielen Staaten war er praktisch aufgehoben. 1944 beschloss man dann noch mal ein System von Bretton Woods, es sollte Vorteile des Goldstandards als festen Wechselkurssystems mit den Vorteilen eines flexiblen Wechselkurssystems kombinieren. Dieses System scheiterte 1973.